- Behandlungsdauerje nach Umfang des Eingriffs ca. 1,5 bis 2 Stunden
- NachbehandlungRuhe, evtl. Schmerzmittel, Kompressionswäsche
- Anästhesieokalanästhesie mit Dämmerschlaf oder Vollnarkose
- Ausfallzeitca. 1 Woche (beachten: Verzicht auf körperliche Belastungen, Sauna, Solarium und Sport für 4 bis 6 Wochen)
- Klinikaufenthalt2–3 Nächte
- Kosten ⓘab 4998 Euro inkl. MwSt. nach GOÄ
Das Lipödem, eine krankhafte Fettverteilungsstörung, hat in letzter Zeit verstärkt Aufmerksamkeit erhalten. Dies geschah insbesondere, nachdem der Gesundheitsminister vorschlug, gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten die Kostenübernahme für eine Lipödem-OP, also eine Liposuktion bei einem Lipödem, zu ermöglichen. Dadurch wurde das Verständnis für die Erkrankten in der Gesellschaft geweckt. Der Gemeinsame Bundesausschuss geriet durch die öffentliche Forderung nach einer Kostenübernahme unter Druck, die Liposuktion als Möglichkeit nach dem Scheitern konservativer Therapien wie der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) in Erwägung zu ziehen.
Was ist ein Lipödem?
Bei der Lipödem-Diagnose handelt es sich um krankhafte, schmerzvolle, symmetrische Fettansammlungen an Beinen oder Armen, die oft erblich bedingt sind. „Das Lipödem tritt fast ausschließlich bei Frauen auf. Die Betroffenen wissen lange gar nicht, worunter sie leiden", sagt die plastisch-ästhetische Chirurgin Dr. Sonja Tomschik, eine anerkannte Lipödem-Spezialistin. „Das vermehrte Fettgewebe entsteht durch eine Fettverteilungsstörung und wird oft als Adipositas missdeutet. Die Patientinnen leiden unter dieser Stigmatisierung."
Im Anfangsstadium kann es tatsächlich schwierig sein, ein Lipödem von krankhaftem Übergewicht abzugrenzen und das Problem zu erkennen. Erste Anzeichen zeigen sich meist nach hormonellen Veränderungen wie nach der Pubertät, einer Schwangerschaft und selten nach den Wechseljahren. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Fettverteilungsstörung gut zu erkennen: Beine und Arme sind sehr voluminös, die Körpermitte sowie Hände und Füße bleiben schlank. Bei einem Bein-Lipödem endet die Fettvermehrung beispielsweise an den Knöcheln, sodass das Fettgewebe das Sprunggelenk überlappt, was oft als "Säulenbeine" bezeichnet wird.
Lipödem-Symptome
Bei längerem Stehen oder Sitzen und am Abend treten körperliche Beschwerden auf. Die Arme und Beine fühlen sich durch Flüssigkeitseinlagerungen schwer an und Spannungsschmerzen sind deutlich spürbar. Betroffene reagieren sehr empfindlich auf Druck und Berührungen (Druckschmerz) und bekommen schnell blaue Flecken. Diese Lipödem-Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Lipödem-Behandlung in Hamburg
Frauen, die ihr Lipödem in Hamburg chirurgisch behandeln lassen wollen, sind im HANSEATICUM in den besten Händen. Die erfahrenen Fachärzte für Lipödem beraten ihre Patientinnen ausführlich und gehen auf individuelle Wünsche ein, wenn konservative Therapien an ihre Grenzen stoßen.
Ausführliche Informationen zum Lipödem finden Sie auch in unserer Patienten-Broschüre.
Konservative Therapien bei einem Lipödem
Im Lipödem befinden sich etwa zehnmal mehr Blutkapillaren, die Flüssigkeit an das Gewebe abgeben als Lymphkapillaren, die Flüssigkeit aus dem Gewebe leiten. Der Operateur muss penibel darauf achten, dass Gefäße und Nerven nicht geschädigt werden. Die Liposuktion verringert die Zahl der Fettzellen und deren Blutkapillaren – und damit staut sich weniger Flüssigkeit im Gewebe, die Schwellungen und Schmerzen verursachen.
Die erhöhte Wanddurchlässigkeit und Brüchigkeit der verbleibenden Blutgefäße, die für ein Lipödem typisch sind, kann allerdings nicht korrigiert werden. Deshalb besteht selbst nach der Fettabsaugung weiterhin eine Neigung zu Flüssigkeitseinlagerungen, die mit Schmerzen verbunden sein können. Unbehandelt kann sich ein Lipödem zu einem Lipo-Lymphödem entwickeln, das auch sekundäres Lymphödem genannt wird. Bei dieser Folge-Erkrankung drückt das Unterhaut-Fettgewebe erheblich auf die Lymphbahnen und führt zu Stauungen.
Liposuktion beim Lipödem
Diagnostiziert der Arzt ein Lipödem, ist die Liposuktion ein sicheres und nachhaltiges Verfahren. Die Empfindungen nach dem operativen Eingriff sind individuell sehr unterschiedlich und werden von „völlig schmerzfrei" bis „weiterhin, aber weniger schmerzhaft" beschrieben. Fest steht: Die entfernten Fettzellen des Lipödems können sich nicht neu bilden. Allenfalls können verbliebene Lipödem-Zellen eine Zunahme des Fettgewebes bewirken. Doch die Zahl ist so gering, dass eine Vermehrung sehr langsam abläuft – und eine zweite Fettabsaugung frühestens nach 8 bis 12 Jahren erwogen werden könnte.
Lipödem-Stadien
Das Lipödem wird, je nach Schweregrad, in drei Stadien eingeteilt:
Stadium I: Die Hautoberfläche ist noch glatt, das Unterhautgewebe verdickt. Zudem ist die Fettstruktur feinknotig und weist Dellen auf – auch bekannt als Orangenhaut oder Cellulite.
Stadium II: Im zweiten Stadium wird die Hautoberfläche uneben, die Struktur des Fettgewebes grobknotig und dementsprechend zeichnen sich gröbere Dellen ab.
Stadium III: Das dritte Stadium ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe zusätzlich derber und härter wird. Außerdem bilden sich unförmige Hautlappen. Der Zustand kann sich dadurch verschlechtern, dass sich Ödem-Mischformen ausbilden.
Die besten Ergebnisse nach einer Fettabsaugung erzielen Patientinnen mit Lipödemen in den Stadien I bis II. Dabei empfinden Frauen mit ausgeprägten Lipödemen (Stadium II und Stadium III) die Verbesserung und Linderung deutlicher als die im Stadium I.
Geeignete Areale für eine Liposuktion
Für eine Liposuktion eignen sich folgende Areale:
Beine außen von der Hüfte bis zum Fußgelenk
Arme von der Schulter bis zum Unterarm
Beine innen von der Leiste bis zum Fußgelenk
Liposuktion beim Lipödem Schritt für Schritt
Die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL) ist eine sichere, komplikationsarme und effektive Methode zur Behandlung des Lipödems. Damit können die erhöhte Schmerzempfindlichkeit und Schwellungsneigung verringert, Folgeerkrankungen wie Gelenkschäden vermieden sowie das Aussehen und die Lebensqualität verbessert werden. Zwischen der Absaugung zweier Areale sollte ein zeitlicher Abstand von mindestens 12 Wochen liegen.
- Vor der Lipödem-OP wird der Eingriff sorgfältig geplant und eingezeichnet.
- Je nach Patientenwunsch erfolgt die Einleitung des Dämmerschlafs oder der Vollnarkose.
- Über einen winzigen Schnitt führen die plastisch-ästhetischen Chirurgen im HANSEATICUM eine feine Kanüle unter die Haut, lösen mithilfe eines hauchdünnen, fächerförmigen Wasserstrahls das Fettgewebe schonend vom übrigen Gewebe und saugen es ab.
- Das abgesaugte Fett wird aufgefangen und während der Operation gemessen, um sicherzustellen, dass an beiden Seiten der Arme und Beine die gleiche Menge entfernt und das Ergebnis gleichmäßig wird.
- Die Hauteinstiche werden so versteckt gesetzt, dass sie später nicht mehr auffallen – und mit Pflastern versorgt.
Nachbehandlung beim Lipödem
Bettruhe ist nach der Lipödem-OP nicht erforderlich, Patienten sollten nach der Liposuktion aber eine Auszeit von ca. einer Woche einplanen. Das Gefühl in den ersten Tagen vergleichen viele mit einem Muskelkater oder Spannungsschmerzen. In den ersten 2 Tagen müssen die Saugpolster, die die Wundflüssigkeit aufnehmen, regelmäßig gewechselt werden. Blutergüsse oder leichte Schwellungen gehen meist schnell zurück. Kompressionsmieder müssen konsequent 6 Wochen Tag und Nacht getragen werden, danach nur tagsüber. Bewegung ist gut, Sport fällt aber für 3 bis 4 Wochen aus. Lymphdrainagen fördern den Heilungsprozess.
Kosten Lipödem Behandlung in Hamburg
Der Preis ⓘ für eine Lipödem-Behandlung in Hamburg hängt von dem zu behandelnden Areal und der Dauer der Operation ab. Nach der Untersuchung und während des Beratungsgesprächs werden alle anfallenden Kosten ausführlich besprochen. Sie richten sich nach den Vorgaben der Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgen (DGPRÄG) und bewegen sich zwischen 5200 und 7000 Euro.
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten bei einem Lipödem Stadium III, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind, wie z.B. bei einem BMI < 35 und bei konsequent durchgeführter konservativer Therapie ohne Schmerzlinderung und ohne Befundbesserung. In anderen Fällen werden die Kosten in der Regel noch nicht übernommen, weil der Posten bisher nicht in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen wurde. Das scheint sich aber gerade zu ändern. Es lohnt sich schon jetzt nachzufragen, da eine Liposuktion auf Dauer kostengünstiger ist als konservative Therapien.
Die aktuelle Lage zur Übernahme der Kosten
Die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄG) ist seit 2014 intensiv am Stellungnahmeverfahren des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) beteiligt und befürwortet die Therapie. Natürlich nicht, ohne die Kostenübernahme für jeden Einzelfall prüfen zu lassen. Der Dachverband spricht sich dafür aus, dass eine Fettabsaugung nur von Fachärzten für Plastische und Ästhetische Chirurgie angewendet werden sollte, da sie als einzige Facharztgruppe die Liposuktion bereits in ihrer Aus- und Weiterbildung erlernen.
„Da die Fettzellen krankhaft verändert sind, ist die Absaugung bei einem Lipödem anspruchsvoller, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Oft sind mehrere Eingriffe nötig", sagt Dr. Sonja Tomschik. Die DGPRÄG fordert daher auf, in der geplanten Methodenaufnahmeverordnung (MAV) gleichzeitig auch klare Anforderungen zur Qualifikation der Leistungserbringer zu formulieren, um so die Qualität der Behandlung für die Patientinnen abzusichern und damit sie wissen, zu welchem behandelnden Arzt sie gehen sollen.
Fazit
Die Lipödem-Behandlung in Hamburg, insbesondere die operative Therapie durch Liposuktion, bietet vielen Betroffenen eine effektive Möglichkeit, ihre Lebensqualität zu verbessern. Während konservative Therapien wie Kompression und Lymphdrainage wichtige Bestandteile der Behandlung sind, kann eine Lipödem-OP in vielen Fällen langfristige Erleichterung bringen. Es ist wichtig, dass Betroffene einen erfahrenen Facharzt für Lipödem aufsuchen, um eine genaue Diagnose und einen individuellen Behandlungsplan zu erhalten. Mit der zunehmenden Anerkennung des Lipödems als ernstzunehmende Erkrankung steigt auch die Hoffnung auf eine breitere Kostenübernahme durch die Krankenkassen in der Zukunft.
Patientenmeinungen
Häufig gestellte Fragen
Welche Risiken gibt es?
Trotz größter Sorgfalt können, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, während oder nach der Operation vereinzelt Komplikationen auftreten. Allgemein besteht das Risiko von Schwellungen, Blutergüssen und Blutungen. Infektionen können zu Wundheilungsstörungen führen. Es können auch Taubheitsgefühle und eine Veränderung der Berührungsempfindlichkeit auftreten. Schrumpft die Haut nicht wie erwartet, kann ein Hautüberschuss entstehen, der unter Umständen in einer weiteren Operation gestrafft werden muss.
Was ist vor einer Liposuktion beim Lipödem zu beachten?
Blutverdünnende Mittel müssen vor der Operation abgesetzt werden, da sie die Blutgerinnung hemmen.
Wie geht es nach dem Eingriff weiter?
Die entfernten Fettzellen des Lipödems können sich nicht neu bilden. Allenfalls können sich verbliebene Lipödem-Zellen bei einer Gewichtszunahme vergrößern und dadurch eine Vermehrung des Fettgewebes bewirken. Um dauerhaft in Form zu bleiben, ist ein optimal eingestellter Stoffwechsel durch eine gesunde Ernährungsweise wichtig. Das beugt zukünftigen Fettansammlungen vor, ebenso wie spezielle Body Contouring-Workouts, die Muskeln gezielt aufbauen und formen.
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