Hanseaticum - Department für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Martinistraße 64 - 20251 Hamburg
Im Spectrum im UKE

Allgemeine Sprechzeiten

Montag bis Donnerstag: 8:00-12:00 Uhr & 15:00-18:00 Uhr
Freitag: 8:00-14:00 Uhr - und nach Vereinbarung

Hanseaticum West - Department für Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie

Jürgen-Töpfer-Straße 46 - 22763 Hamburg

Allgemeine Sprechzeiten

Montag bis Donnerstag: 8:00 Uhr - 18:00 Uhr
Freitag: 8:00 - 12:00 Uhr - und nach Vereinbarung

Arbeits- und Schulunfälle Montags bis Freitags 8:00 Uhr - 18:00 Uhr

Lipödem Behandlung

  • Qualifizierte Fachärzte, Plastisch-Ästhetische Chirurgen.
  • Modernste Technik.
  • Individuelle Beratung.

Termin vereinbaren

Tradition trifft Innovation

60 Jahre chirugische Expertise in dritter Generation

  • Behandlungsdauerje nach Umfang des Eingriffs ca. 1,5 bis 2 Stunden
  • NachbehandlungRuhe, evtl. Schmerzmittel, Kompressionswäsche
  • Anästhesieokalanästhesie mit Dämmerschlaf oder Vollnarkose
  • Ausfallzeitca. 1 Woche (beachten: Verzicht auf körperliche Belastungen, Sauna, Solarium und Sport für 4 bis 6 Wochen)
  • Klinikaufenthalt2–3 Nächte
  • Kosten ab 7100 Euro inkl. MwSt. nach GOÄ

 

Kontakt und kostenloses Infomaterial anfordern

Die Gründe für eine Liposuktion bei einem Lipödem

Aufmerksamkeit bekam die krankhafte Fettverteilungsstörung, nachdem der Gesundheitsminister vorschlug, gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten die Kostenübernahme für eine Lipödem-OP, also eine Liposuktion bei einem Lipödem, zu ermöglichen. Dadurch wurde das Verständnis für die Erkrankten in der Gesellschaft geweckt. Anschließend geriet der Gemeinsame Bundesausschuss durch die öffentliche Forderung nach einer Kostenübernahme unter Druck, die Liposuktion als Möglichkeit nach dem Scheitern konservativer Therapien wie der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) in Erwägung zu ziehen. 

Bei der Diagnose Lipödem handelt es sich um krankhafte, schmerzvolle, symmetrische Fettansammlungen an Beinen oder Armen, die oft erblich bedingt sind. „Das Lipödem tritt fast ausschließlich bei Frauen auf. Die Betroffenen wissen lange gar nicht, worunter sie leiden“, sagt die plastisch-ästhetische Chirurgin Dr. Sonja Tomschik, die jüngst eine Studie als Beraterin für eine Doktorarbeit der Medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität betreute. „Das vermehrte Fettgewebe entsteht durch eine Fettverteilungsstörung und wird oft als Adipositas missdeutet. Die Patientinnen leiden unter dieser Stigmatisierung.“ Im Anfangsstadium kann es tatsächlich schwierig sein, ein Lipödem von krankhaftem Übergewicht abzugrenzen und das Problem zu erkennen. Erste Anzeichen zeigen sich meist nach hormonellen Veränderungen wie nach der Pubertät, einer Schwangerschaft und selten nach den Wechseljahren. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Fettverteilungsstörung gut zu erkennen: Beine und Arme sind sehr voluminös, die Körpermitte sowie Hände und Füße bleiben schlank. Bei einem Bein-Lipödem endet die Fettvermehrung beispielsweise an den Knöcheln, sodass das Fettgewebe das Sprunggelenk überlappt. Bei längerem Stehen oder Sitzen und am Abend treten körperliche Beschwerden auf. Die Arme und Beine fühlen sich durch Flüssigkeitseinlagerungen schwer an und Spannungsgefühle sind deutlich spürbar. Betroffene reagieren sehr empfindlich auf Druck und Berührungen und bekommen schnell blaue Flecken. 

 

Frauen, die ihr Lipödem in Hamburg chirurgisch behandeln lassen wollen, sind im HANSEATICUM in den besten Händen. Die erfahrenen Fachärzte beraten ihre Patientinnen ausführlich und gehen auf individuelle Wünsche ein, wenn konservative Therapien an ihre Grenzen stoßen.

Ausführliche Informationen zum Lipödem finden Sie auch in unserer Patienten-Broschüre.

Konservative Therapien bei einem Lipödem

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um Lipödeme konservativ – ohne OP – zu behandeln. Dazu gehören Diäten und gesunde Ernährung, Lymphdrainagen und maßgefertigte Kompressionsstrümpfe. Diäten bewirken bei einem Lipödem oft kaum Fettabnahmen an den betroffenen Stellen. Mit einer manuellen Lymphdrainage entstauen Physiotherapeuten Arme und Beine durch sanfte Handgriffe, damit sich die Schwellungen unter der Haut verringern. Diese Therapie wird vor allem bei einem chronischen Lymphödem angewandt, um die überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe zu leiten. Sie ist auch bei einem Lipödem wirksam. Zusätzlich sollen sich Betroffene regelmäßig bewegen, am besten im Wasser. Schwimmen und Aquagymnastik haben einen ähnlichen Effekt wie die Lymphdrainage und schonen die Gelenke, die durch das vermehrte Fettgewebe stark belastet werden. Dadurch lässt sich die Erkrankung verzögern. „Schreitet sie fort, droht einigen Betroffenen schlimmstenfalls die Berufsunfähigkeit wegen Bewegungseinschränkungen, Gelenkfehlstellungen und Arthrose“, sagt Dr. Cornelius Grüber, plastisch-ästhetischer Chirurg und Gründer des HANSEATICUMS. Die sekundären Kosten konventioneller Therapien sind hoch für die sozialen Sicherungssysteme. Eine anhaltende Besserung bringt eine Lipödem Operation: „Die Behandlung erfolgt über eine Fettabsaugung, die die Patientinnen von ihrer Last befreit und ihnen nachhaltig hilft.“ 

Die Besonderheiten bei einem Lipödem

Im Lipödem befinden sich etwa zehnmal mehr Blutkapillaren, die Flüssigkeit an das Gewebe abgeben als Lymphkapillaren, die Flüssigkeit aus dem Gewebe leiten. Der Operateur muss penibel darauf achten, dass Gefäße und Nerven nicht geschädigt werden. Die Liposuktion verringert die Zahl der Fettzellen und deren Blutkapillaren – und damit staut sich weniger Flüssigkeit im Gewebe, die Schwellungen und Schmerzen verursachen. Die erhöhte Wanddurchlässigkeit und Brüchigkeit der verbleibenden Blutgefäße, die für ein Lipödem typisch sind, kann allerdings nicht korrigiert werden. Deshalb besteht selbst nach der Fettabsaugung weiterhin eine Neigung zu Flüssigkeitseinlagerungen, die mit Schmerzen verbunden sein können. Unbehandelt kann sich ein Lipödem zu einem Lipo-Lymphödem entwickeln, das auch sekundäres Lymphödem genannt wird. Bei dieser Folge-Erkrankung drückt das Unterhaut-Fettgewebe erheblich auf die Lymphbahnen und führt zu Stauungen.   

Diagnostiziert der Arzt ein Lipödem, ist die Liposuktion ein sicheres und nachhaltiges Verfahren. Die Empfindungen nach dem operativen Eingriff sind individuell sehr unterschiedlich und werden von „völlig schmerzfrei“ bis „weiterhin, aber weniger schmerzhaft“ beschrieben. Fest steht: Die entfernten Fettzellen des Lipödems können sich nicht neu bilden. Allenfalls können verbliebene Lipödem-Zellen eine Zunahme des Fettgewebes bewirken. Doch die Zahl ist so gering, dass eine Vermehrung sehr langsam abläuft – und eine zweite Fettabsaugung frühestens nach 8 bis 12 Jahren erwogen werden könnte. 

Das Lipödem wird, je nach Schweregrad, in drei Stadien eingeteilt:

Stadium I: Die Hautoberfläche ist noch glatt, das Unterhautgewebe verdickt. Zudem ist die Fettstruktur feinknotig und weist Dellen auf – auch bekannt als Orangenhaut oder Cellulite.

Stadium II: Im zweiten Stadium wird die Hautoberfläche uneben, die Struktur des Fettgewebes grobknotig und dementsprechend zeichnen sich gröbere Dellen ab.

Stadium III: Das dritte Stadium ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe zusätzlich derber und härter wird. Außerdem bilden sich unförmige Hautlappen. Der Zustand kann sich dadurch verschlechtern, dass sich Ödem-Mischformen ausbilden. Bedingt durch die Zunahme des Fettgewebes wird der lymphatische Abfluss der Gewebsflüssigkeit immer mehr behindert. Über mehrere Jahre und ohne entsprechende Behandlung ist das Lymphsystem irgendwann so überlastet, dass es dauerhaften Schaden davonträgt. Die Folge: Eine Kombinationsform von Lip- und Lymphödem (Lipo-Lymphödem). 

Die besten Ergebnisse nach einer Fettabsaugung erzielen Patientinnen mit Lipödemen in den Stadien I bis II. Dabei empfinden Frauen mit ausgeprägten Lipödemen (Stadium II und Stadium III) die Verbesserung und Linderung deutlicher als die im Stadium I.

Für eine Liposuktion eignen sich folgende Areale: 

  • Beine außen von der Hüfte bis zum Fußgelenk
  • Arme von der Schulter bis zum Unterarm
  • Beine innen von der Leiste bis zum Fußgelenk

Liposuktion beim Lipödem Schritt für Schritt

Die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL) ist eine sichere, komplikationsarme und effektive Methode zur Behandlung des Lipödems. Damit können die erhöhte Schmerzempfindlichkeit und Schwellungsneigung verringert, Folgeerkrankungen wie Gelenkschäden vermieden sowie das Aussehen und die Lebensqualität verbessert werden. Zwischen der Absaugung zweier Areale sollte ein zeitlicher Abstand von mindestens 12 Wochen liegen. 

  • Vor der Lipödem-OP wird der Eingriff sorgfältig geplant und eingezeichnet.
  • Je nach Patientenwunsch erfolgt die Einleitung des Dämmerschlafs oder der Vollnarkose. 
  • Über einen winzigen Schnitt führen die plastisch-ästhetischen Chirurgen im HANSEATICUM eine feine Kanüle unter die Haut, lösen mithilfe eines hauchdünnen, fächerförmigen Wasserstrahls das Fettgewebe schonend vom übrigen Gewebe und saugen es ab. 
  • Das abgesaugte Fett wird aufgefangen und während der Operation gemessen, um sicherzustellen, dass an beiden Seiten der Arme und Beine die gleiche Menge entfernt und das Ergebnis gleichmäßig wird.
  • Die Hauteinstiche werden so versteckt gesetzt, dass sie später nicht mehr auffallen – und mit Pflastern versorgt. 

Nachbehandlung beim Lipödem

Bettruhe ist nach der Lipödem-OP nicht erforderlich, Patienten sollten nach der Liposuktion aber eine Auszeit von ca. einer Woche einplanen. Das Gefühl in den ersten Tagen vergleichen viele mit einem Muskelkater oder Spannungsschmerzen. In den ersten 2 Tagen müssen die Saugpolster, die die Wundflüssigkeit aufnehmen, regelmäßig gewechselt werden. Blutergüsse oder leichte Schwellungen gehen meist schnell zurück. Kompressionsmieder müssen konsequent 6 Wochen Tag und Nacht getragen werden, danach nur tagsüber. Bewegung ist gut, Sport fällt aber für 3 bis 4 Wochen aus. Lymphdrainagen fördern den Heilungsprozess.

Kosten Lipödem in Hamburg

Der Preis  hängt von dem zu behandelten Areal und der Dauer der Operation ab. Nach der Untersuchung und während des Beratungsgesprächs werden alle anfallenden Kosten ausführlich besprochen. Sie richten sich nach den Vorgaben der Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgen (DGPRÄG) und bewegen sich zwischen 5200 und 7000 Euro. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten bei einem Lipödem Stadium III, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind, wie z.B. bei einem BMI < 35 und bei konsequent durchgeführter konservativer Therapie ohne Schmerzlinderung und ohne Befundbesserung. In anderen Fällen werden die Kosten in der Regel noch nicht übernommen, weil der Posten bisher nicht in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen wurde. Das scheint sich aber gerade zu ändern. Es lohnt sich schon jetzt nachzufragen, da eine Liposuktion auf Dauer kostengünstiger ist als konservative Therapien (zum Vergleich: 4 Paar Kompressionsstrümpfe für je 700 bis 1200 Euro und 10 Rezepte über 10 Lymphdrainagen für je 500 bis 550 Euro summieren sich pro Jahr auf bis zu 10300 Euro). Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. nach GOÄ.

Die aktuelle Lage zur Übernahme der Kosten

Die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄG) ist seit 2014 intensiv am Stellungnahmeverfahren des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) beteiligt und befürwortet die Therapie. Natürlich nicht, ohne die Kostenübernahme für jeden Einzelfall prüfen zu lassen. Der Dachverband spricht sich dafür aus, dass eine Fettabsaugung nur von Fachärzten für Plastische und Ästhetische Chirurgie angewendet werden sollte, da sie als einzige Facharztgruppe die Liposuktion bereits in ihrer Aus- und Weiterbildung erlernen. „Da die Fettzellen krankhaft verändert sind, ist die Absaugung bei einem Lipödem anspruchsvoller, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Oft sind mehrere Eingriffe nötig“, sagt Dr. Sonja Tomschik. Die DGPRÄG fordert daher auf, in der geplanten Methodenaufnahmeverordnung (MAV) gleichzeitig auch klare Anforderungen zur Qualifikation der Leistungserbringer zu formulieren, um so die Qualität der Behandlung für die Patientinnen abzusichern und damit sie wissen, zu welchem behandelnden Arzt sie gehen sollen. 

Patientenmeinungen

Eine echte Erleichterung

„Nach meiner Schwangerschaft waren zunächst nur die Arme betroffen. Sie wurden immer voluminöser und ich traute mich nicht mehr, kurze Ärmel zu tragen. Später stauten sich die Fettansammlungen auch in den Beinen und es wurde immer schmerzhafter. Ich machte Diäten, aber nichts half. Irgendwann sagte mir meine Ärztin, dass ich vom Lipödem betroffen sei und die Veränderung krankhaft ist. Das bekommen fast ausschließlich Frauen nach einer Hormonumstellung. Daraufhin habe ich es mit konservativen Methoden probiert, lange Kompressionsstrümpfe getragen, Aqua-Gym gemacht, aber nichts half wirklich. Abends taten mir die Gelenke weh. Im HANSEATICUM habe ich mich über eine Fettabsaugung informiert und hatte das erste Mal das Gefühl, verstanden zu werden. Ich überlegte noch 3 Monate und entschied mich dann dazu, die krankhaften Fettzellen absaugen zu lassen. Frau Dr. Tomschik machte das sehr einfühlsam und nun bin ich froh, dass ich wieder fast meine alte Form habe. Leider hat die Kasse die OP nicht gezahlt, aber das war es mir wert.“

Harburg, Januar 2020

Anna-Maria K. 44Harburg, Januar 2020

Häufig gestellte Fragen

Welche Risiken gibt es?

Trotz größter Sorgfalt können, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, während oder nach der Operation vereinzelt Komplikationen auftreten. Allgemein besteht das Risiko von Schwellungen, Blutergüssen und Blutungen. Infektionen können zu Wundheilungsstörungen führen. Es können auch Taubheitsgefühle und eine Veränderung der Berührungsempfindlichkeit auftreten. Schrumpft die Haut nicht wie erwartet, kann ein Hautüberschuss entstehen, der unter Umständen in einer weiteren Operation gestrafft werden muss.

Was ist vor einer Liposuktion beim Lipödem zu beachten?

Blutverdünnende Mittel müssen vor der Operation abgesetzt werden, da sie die Blutgerinnung hemmen.

Wie geht es nach dem Eingriff weiter?

Die entfernten Fettzellen des Lipödems können sich nicht neu bilden. Allenfalls können sich verbliebene Lipödem-Zellen bei einer Gewichtszunahme vergrößern und dadurch eine Vermehrung des Fettgewebes bewirken. Um dauerhaft in Form zu bleiben, ist ein optimal eingestellter Stoffwechsel durch eine gesunde Ernährungsweise wichtig. Das beugt zukünftigen Fettansammlungen vor, ebenso wie spezielle Body Contouring-Workouts, die Muskeln gezielt aufbauen und formen.

Kontaktanfrage

Mit welcher Praxis wollen Sie Kontakt aufnehmen?

Bitte geben Sie Ihre Daten ein

* Pflichtfeld