Ellenbogen OP: Erkrankungen des Ellbogengelenks erkennen und behandeln lassen
Das Ellenbogengelenk ist das Bindeglied zwischen gleich drei Knochen und besteht dementsprechend aus drei Teilgelenken mit einer gemeinsamen Gelenkkapsel. Das Gelenk verbindet die beiden Knochen des Unterarms mit dem Oberarmknochen. Entsprechend seiner Komplexität ist auch die Gefahr einer Erkrankung oder Verletzung des Ellenbogens (Olecranon) erhöht. Welche Krankheiten gibt es und wann ist eine chirurgische Ellenbogen OP notwendig? Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Informationen rund um das wichtige Gelenk.
Die Arme werden täglich unzählige Male gestreckt und gebeugt. Die zentrale Schaltstelle hierbei ist das Ellbogengelenk, an dem gleich drei Knochen zusammentreffen. Wenngleich sich die Funktionalität des Ellenbogens auf das Strecken und Beugen des Unterarms beschränkt, hat dieser Bewegungsablauf essentielle Bedeutung in unserem Alltag. Das Tragen und Anheben von Gegenständen oder viele simple Alltagshandlungen wie das Führen von Nahrung zum Mund wären ohne den Ellenbogen praktisch unmöglich. Entsprechend seines komplexen Aufbaus und seiner exponierten Lage am Arm ist das Ellenbogengelenk anfällig für Verschleiß, Krankheiten und Verletzungen.
Schmerzen des Ellenbogens können die körperliche Funktionsfähigkeit im Alltag und die Lebensqualität erheblich einschränken. Je nach Art der Erkrankung kommen konservative Therapien oder häufig auch eine Ellenbogen OP zum Einsatz. Im Hanseaticum West – Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Chirurgie, Handchirurgie und Plastisch-Ästethetische Chirurgie in Hamburg stehen wir Ihnen von der Diagnose über die Behandlung bis zur Rehabilitation mit unserer Expertise und Erfahrung zur Seite.
Ellenbogen OP notwendig? Die häufigsten Erkrankungen und Verletzungen des Ellenbogengelenks
Zahlreiche Erkrankungen und Verletzungen können das Ellenbogengelenk betreffen und in einigen Fällen auch eine Ellenbogen OP notwendig machen. Zu den häufigsten Krankheitsbildern des Ellenbogens zählen vor allem der Tennisellenbogen oder Golferellenbogen (Epicondylitis), Ellenbogeninstabilität, der Ellenbogenbruch, die Ellenbogenarthrose, Schleimbeutelentzündungen sowie die Bizepssehnenruptur. Wir stellen Ihnen diese teils operativ behandlungsbedürftigen Erkrankungen und Verletzungen des Ellenbogens nachfolgend näher vor.
1. Epicondylitis (Tennisellenbogen/Golferellenbogen)
Bei einem Tennisellbogen oder Golferellenbogen – der sogenannten Epicondylitis – handelt es sich um gereizte Ansätze der Sehnen der Unterarmmuskulatur. Die Verletzung macht sich durch einen Druckschmerz am Ellbogen bemerkbar, der sich bei Aktivitäten verstärken kann. Eine Epicondylitis können sich Betroffene durch eine Überbeanspruchung des Unterarms zuziehen – selbstverständlich nicht nur beim Tennis oder Golf.
Wenn gleich der Bezeichnung Tennisellenbogen und Golferellenbogen darauf hindeuten, gibt es doch zahlreiche Auslöser für die Erkrankung: Dazu zählen die Schlägersportarten, aber auch die Benutzung von Computermäusen und Tastaturen, falsche Körperhaltung und die Anwendung bestimmter Antibiotika. Zur Behandlung werden in der Regel konservative Therapien wie Physiotherapie, Kinesio-Tapes, Kühlung, Muskulaturübungen, Bandagen und diverse weitere Behandlungsmethoden verwendet. Beim Tennisellenbogen kann auch eine Ellenbogen Operation notwendig werden, bei der die Sehnenansätze durchtrennt werden müssen.
2. Ellenbogeninstabilität
Bei einer Ellenbogeninstabilität liegt eine Beschädigung der Gelenkfläche und somit der Bänder vor. Besonders oft sind die Seitenbänder sowohl innen als auch außen betroffen. Eine Ellenbogeninstabilität kann nach Verletzungen am Olecranon oder nach Ellbogen OPs auftreten und dazu führen, dass das Tragen von Gegenständen zu Schmerzen und Kraftlosigkeit führt und die Funktion des Ellenbogens stark eingeschränkt wird. Bei leichteren Symptomen genügt eine konservative Therapie der Ellenbogeninstabilität. Bei schwerwiegenden Beschwerden müssen die betroffenen Regionen durch eine Ellenbogen OP rekonstruiert werden. Dazu kann etwa je nach Erkrankung eine Radiusköpfchen-Endoprothese implantiert oder eine äußere Stabilisierung (Fixateur Externe) angewandt werden.
3. Ellenbogenbruch
Zu einem Ellenbogenbruch kann es etwa in Folge von Verkehrsunfällen oder bei sportlichen Aktivitäten kommen. Bricht der Ellenbogen, liegt eine schwerwiegende und schmerzhafte Verletzung vor, die zu Unbeweglichkeit des Arms, Schwellungen und Rötungen führt. Nach einem Bruch kommt es häufig zu einer Ellenbogen OP, die sich nach Art und Schwere der Verletzung richtet. Bei einer Fraktur des Olecranon mit mehreren Teilen und freien Gelenkkörpern wird in der Regel eine Plattenosteosynthese durchgeführt. Dabei wird eine Platte aus Titan auf den Knochen geschraubt. Handelt es sich hingegen um einen einfachen Bruch des Ellenbogens, wird fürgewöhnlich eine Zuggurtungsosteosynthese durchgeführt.
4. Ellenbogenarthrose
Eine schwerwiegende Erkrankung des Olecranon ist die Ellenbogenarthrose. Dabei handelt es sich um den Verschleiß des Ellbogengelenks. Sie kann aufgrund zahlreicher Ursachen wie starker Belastung, Schäden nach Unfällen, Fehlstellungen und falschen Beanspruchungen sowie altersbedingt entstehen. Dabei handelt es sich um Schmerzen, die oft Bewegungsabhängig auftreten. Anfangs ist die Streckfähigkeit betroffen, bei fortgeschrittener Erkrankung kommen auch Schmerzen beim Beugen des Armes hinzu. Bei einer Ellenbogenarthrose sind konservative Therapien erste Wahl. Medikamentöse Behandlungen, Physiotherapie, Injektionen von Kortison und die Reduzierung sportlicher Aktivitäten können Symptome der Ellenbogenarthrose lindern. Bei fortgeschrittenen und schwerwiegenden Fällen kann eine Ellenbogen OP notwendig sein, bei der ein endoprothetischer Gelenkersatz implantiert wird.
5. Schleimbeutelentzündung
Eine weitere häufige Erkrankung des Ellenbogens ist die Schleimbeutelentzündung (Bursitis olecrani). Sie trifft oftmals an der knöchernen Spitze auf. Sie kann durch eine Reizung der Region auftreten, etwa indem man die Ellbogenspitze längere Zeit aufstützt. Eine Rötung, Schwellung und Berührungsempfindlichkeit des Bereichs tritt auf. Die Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen kann nach entsprechender Diagnose durch den Arzt durch konservative Therapiemaßnahmen wie kalte Wickel, eine Entlastung des Ellenbogens und entzündungshemmende Medikamente sowie Kortisonspritzen behandelt werden. Sollte der Patient auf diese Therapie nicht ansprechen, kann auch eine Ellenbogen OP mit der Entfernung des Schleimbeutels in Erwägung gezogen werden.
6. Bizepssehnenriss (DISTALE Bizepssehnenruptur)
Bei einem Bizepssehnenriss handelt es sich um den Riss von mindestens einer Sehne des Armbeugers (Bizeps). Ursachen für die Bizepssehnenruptur kann altersbedingter Verschleiß sein, aber auch Sportarten wie Kraftsport, Golf und Wurfsportarten. Behandelt wird diese Verletzung durch eine Ellenbogenoperation mit anschließender Physiotherapie.
Fazit – Erkrankungen und Verletzungen des Arms mithilfe einer Ellbogen OP behandeln
Das Ellenbogengelenk ist vielfältigen Belastungen und Umwelteinflüssen im Alltag ausgesetzt. Dementsprechend anfällig ist die Armbeuge für Verletzungen und Erkrankungen. Viele Probleme des Ellenbogens können mit konservativen Therapien behandelt werden. In schwerwiegenden Fällen kommt es zu einer Ellenbogen OP anhand operativer Therapien wie beispielsweise einer Arthroskopie des Ellenbogengelenkes bei Ellenbogenarthrose oder einer Operation nach Wilhelm-Hohmann bei einem Tennisellbogen. Das Hanseaticum West – Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Chirurgie, Handchirurgie und Plastisch-Ästethetische Chirurgie in Hamburg steht Ihnen bei allen Beschwerden des Ellenbogens mit operativen Behandlungen und konservativen Therapien von der Diagnose über die Operation bis hin zur Rehabilitation mit voller Expertise und jahrelanger Erfahrung zur Seite.
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