Das Karpaltunnelsyndrom
Der Karpaltunnel ist ein Kanal im Bereich der Handwurzel, der durch Knochen und Bindegewebe begrenzt wird. Dieser Kanal wird von einer festen bindegewebigen Struktur, dem sog. Retinakulum Flexorum überspannt, weswegen der Kanal Karpaltunnel heißt. Durch den Karpaltunnel verlaufen Beugesehnen und ein großer Nerv, der Nervus Medianus. Wenn das Gewebe im Karpaltunnel anschwillt, kann der Nervus Medianus unter Druck geraten. Dieses macht sich durch Schmerzen und das Gefühl des „Einschlafens“ bemerkbar. Dieses nennt sich dann Karpaltunnelsyndrom. Die Beschwerden verschwinden oft von alleine wieder, können manchmal aber auch länger anhalten. Verschiedene Behandlungen können bei unterschiedlichen Krankheitsbildern der Hand Erleichterung bringen.
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Behandlung des Karpaltunnelsyndroms
Bei leichten bis mittelstarken Beschwerden kann ein Karpaltunnelsyndrom meist zunächst mit einer Schiene behandelt werden. Die Schiene wird nachts getragen und verhindert, dass das Handgelenk abknickt. Empfohlen wird zudem, Belastungen zu vermeiden, bei denen man einen Zusammenhang mit den Beschwerden vermutet. Im akuten Fall können Korstison-Spritzen eine vorübergehende Besserung erzielen. Langfristig führt Kortison nicht zu einer Verbesserung.
Bei einer vom Neurologen nachgewiesen Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit besteht für den gequetschten Nerven die Gefahr der dauerhaften Minderdurchblutung. Dieses würde irgendwann zwangsläufig zu einem Gefühlsverlust im Bereich des Daumenballens und angrenzender Finger und zu einer Minderbeweglichkeit führen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Indikation zur operativen Spaltung des Karpalen Daches (Retinakulum Flexorum) gegeben. Dieser kleine Eingriff dauert 10-15 Minuten und ist in lokaler Betäubung unproblematisch zu überstehen.
Nach Anlage eines Verbandes kann der Patient seine Hand sofort wieder benutzen. Eine Operation kann die Beschwerden dauerhaft beseitigen. Sie ist aber nicht immer nötig. Gerade zu Beginn der Erkrankung wird in der Regel zunächst eine konservative Behandlung gewählt.
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Therapieansätzen. (z.B. Triggerpunkt-Akupunktur, Massagen, Ultraschall- und Magnetfeldtherapie etc. ) ob aber diese Ansätze eine Verbesserung mit sich bringen ist nicht belegt.