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Granuloma – Entstehung und Behandlungsmöglichkeiten

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Granuloma

Definition – Was genau ist Granuloma anulare? 

Bei der Granuloma anulare handelt es sich um eine harmlose Hauterkrankung, welche im Regelfall weder Schmerzen noch Juckreiz oder andere Beschwerden hervorruft. Auf der Hautoberfläche bilden sich ringförmig angeordnete Papeln von weißlicher bis rötlicher Farbe. Die sich schnell vermehrende Herde kann bis zur Größe einer Münze anwachsen mit zentraler Einsenkung und einem ringförmig angeordneten Randsaum. Kinder und Erwachsene sind gleichermaßen betroffen, gewöhnlich an Hand- und Fußrücken, Fingern oder den Gelenken der Hände und Füße. Nicht ungewöhnlich, allerdings viel seltener können auch Gesicht und Gesäß betroffen sein. Granuloma anulare gehört zu den selbstheilenden Hauterkrankungen. Meistens heilen die Symptome nach einer gewissen Zeit von alleine wieder ab. 

Die vier Haupttypen von Granuloma anulare


Grundsätzlich werden vier Haupttypen von Granuloma anulare unterschieden: lokalisiert, disseminiert, subkutan und perforierend. 

Der am häufigsten auftretende Typ ist die lokalisierte bzw. begrenzte Granuloma anulare. Dabei bilden sich lediglich einzelne oder wenige Herde, die im Regelfall die Streckseiten von Fingern und Zehen sowie Hand- und Fußrücken der Gelenke befallen. Betroffen können sowohl Kinder als auch junge Erwachsene und Erwachsene sein. Seltener tritt die Granuloma anulare disseminatum, bzw. eine sich über den ganzen Körper verteilte ringförmige Herde auf. In diesem Fall kann es manchmal zu Juckreiz kommen, gelegentlich auch zu stechenden Schmerzen. Grundsätzlich werden von ihr lediglich Erwachsene betroffen. 

Noch seltener tritt eine subkutane Granuloma anulare auf. Bei dieser Form bilden sich unter der Haut schnell wachsende Knötchen. Diese Form tritt vor allem bei Kindern im Alter von zwei bis vier Jahren auf. Möglich ist sowohl eine spontane Rückbildung der Hautkrankheit als auch eine Neubildung nach einer eventuellen Entfernung. Ganz selten ist eine perforierende Granuloma anulare mit Wundbildung. Von ihr können sowohl Kinder als auch junge Erwachsene betroffen sein, insbesondere Frauen. Auch bei dieser Form sind Juckreiz und gelegentliche Schmerzen möglich. 

Ursachen – wodurch entsteht Granuloma anulare? 

Die Ursachen zur Entstehung von Granuloma anulare sind unklar. Unglücklicherweise fehlt es an ausreichend Forschungsarbeit, um genauere Daten zur Krankheitsursache, Verlauf und Heilungsprozess liefern zu können. Aktuell gibt es lediglich Vermutungen und einige Hypothesen. So wird angenommen, dass Granuloma anulare eine Reaktion der Haut nach Verletzungen, Tumoren, Krebs, Virusinfektionen, Insektenstichen und Tuberkulose-Hauttests ist. Auch ein Zusammenhang mit Diabetes wird vermutet. Einige Forscher gehen davon aus, dass Granuloma anulare erblich bedingt sein könnte. Wichtig ist, die Krankheit ist weder ansteckend noch gefährlich. 

Diagnose – woran wird Granuloma anulare erkannt?

Ob Patienten tatsächlich an Granuloma anulare leiden, können Hautärzte bereits mit dem bloßen Auge erkennen. Sobald es sich um die typischen, ringförmig angeordneten Knötchen an den Extremitäten handelt, bedarf es in der Regel keiner weiteren Diagnose. Anders, wenn die Hautveränderungen weniger typisch ausgeprägt sind. In diesen Fällen kann eine einfache Biopsie für Gewissheit sorgen. Eine Biopsie bietet sich insbesondere bei Diabetes-Patienten an, damit es zu keiner Verwechslung mit Necrobiosis lipoidica kommt, einer entzündlichen Hautveränderung, die häufig bei Diabetes auftritt. 

Behandlungsmöglichkeiten – welche Therapien helfen bei Granuloma anulare? 

Auch wenn es sich bei der Granuloma anulare um eine Hautveränderung handelt, welche sich von alleine zurückbildet, bieten sich verschiedene Therapien an, um den Heilungsprozess voranzutreiben. Schließlich ist die Selbstheilung ein sehr langwieriger Prozess, der sich über Jahre hinweg ziehen kann. Gerade wenn Körperstellen betroffen sind, die nicht durch Kleidung zu bedecken sind, suchen Betroffene ärztliche Hilfe. 
Wenn Kinder Patienten sind, empfehlen Hautärzte im Regelfall zunächst eine Spontanheilung in Erwägung zu ziehen. Als Hilfsmaßnahme können Eltern die betroffenen Stellen mit einem Heftpflasterverband abkleben und dadurch eine Heilung unterstützen. Das Prozedere sollte über mehrere Wochen andauern. 

Dauert die Granuloma anulare jedoch bereits über ein Jahr an, gibt es für Erwachsene und Kinder verschiedene Möglichkeiten der Behandlung. Dazu zählt das Auftragen von kortisonhaltigen Salben unter einem Folienverband auf die betroffenen Stellen. Oder auch das Einspritzen von kortisonhaltigen Lösungen unter die Hautveränderung ist möglich. Ferner gehört das wiederholte Vereisen der Herde (Kryotherapie) zu einer hilfreichen Behandlung. Auch Bestrahlungstherapien mit einem Lichtsensibilisator (PUVA-Therapie) sollen zufriedenstellende Ergebnisse liefern. Bei sehr hartnäckiger Granuloma anulare kann auch die interne Behandlung mit Fumarsäurepräparaten oder Retinoiden in Betracht gezogen werden. 

Da es sich bei Granuloma anulare um eine Hauterkrankung mit hoher Spontanheilungsrate handelt, empfiehlt es sich zunächst abzuwarten, bevor sich Betroffene für eine der möglichen Therapien entscheiden.