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Kapselfibrose: Die häufigste Komplikation nach Brustvergrößerungen

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Kapselfibrose

Jede Frau hat ihre ganz eigene Vorstellung von einem schönen Busen, seiner idealen Form und Größe. Im HANSEATICUM sind Patientinnen mit ihren persönlichen Wünschen in den besten Händen. Dabei ist die sorgfältige Planung und verantwortungsvolle Nachsorge genauso wichtig wie der Eingriff selbst. Gutes Handwerk schafft auch in der ästhetischen Chirurgie höchstmögliche Sicherheit. Deshalb sind Dr. Cornelius Grüber und Dr. Sonja Tomschik den langen Weg über mehrere Facharzt-Ausbildungen gegangen. Zur medizinischen Kompetenz kommt das persönliche Engagement und der Wunsch der beiden, für jede Patientin das bestmögliche Resultat zu erzielen: Vor jeder geplanten Brustvergrößerung nehmen sich die erfahrenen Ärzte Zeit für ein ausführliches Beratungsgespräch und eine eingehende Aufklärung. „Wir müssen das Gefühl haben, dass die Patientin genau versteht, was mit ihrem Körper passiert und welche Risiken mit der Operation verbunden sind, z. B., dass sich durch Brustimplantate Kapselfibrosen bilden können“, sagt Dr. Sonja Tomschik. „Es ist wichtig, die Symptome einer Kapselfibrose zu kennen, um bereits erste Anzeichen ernst zu nehmen.“ Zwar treffen die Plastischen Chirurgen vor, während und nach der Operation jede erdenkliche Vorsichtsmaßnahme, um das Risiko einer Kapselfibrose der Brust zu minimieren – ganz ausschließen lässt sich diese Komplikation aber nicht.

Die Risiken einer Brustvergrößerung

Die Risiken einer Brust-OP sind gering, aber es gibt sie – wie bei jedem chirurgischen Eingriff. Wundheilungsstörungen oder Wundinfektionen zählen dazu und es besteht immer die Möglichkeit, dass es zu einer Nachblutung kommt, zu Schwellungen, Schmerzen und – in sehr seltenen Fällen – zu einer Thrombose. Neben diesen allgemeinen OP-Risiken besteht bei einer Brustvergrößerung ein spezielles Risiko durch das Implantat. Als Reaktion auf den Fremdkörper bildet der Organismus eine dünne Bindegewebsschicht um das Implantat herum. Dr. Sonja Tomschik: „Damit kapselt der Körper das Implantat vom Rest ab. Dieser Eigenschutz ist wichtig, ganz normal und in der Regel kein Problem. Meist bleibt diese Gewebeschicht elastisch und weich.“ In einigen Fällen verhärtet sich sie sich aber, wird spürbar und kann auf Dauer Probleme bereiten.

Die Kapselfibrose ist die häufigste Komplikation in Folge einer Brustvergrößerung mit Implantaten. Ihre Ursachen sind nicht vollständig geklärt, es gibt aber Faktoren, die ihre Entstehung begünstigen. „Wenn das Gewebe während des Eingriffs beschädigt wurde, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit. Auch die Positionierung des Implantats sowie die Qualität der verwendeten Materialien spielen eine Rolle“, so Dr. Sonja Tomschik. Studien haben gezeigt, dass 60 Prozent aller Kapselfibrosen in den ersten 6 Monaten und 90 Prozent innerhalb des ersten Jahres nach der Operation auftreten. In 70 Prozent aller Fälle liegt eine Platzierung des Implantats über dem Brustmuskel vor. Durch das Einbringen des Implantats unterhalb des Muskels lässt sich das Risiko einer Kapselfibrose also schon einmal deutlich minimieren.

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) hat etwa jede 5. Frau nach einer Brustvergrößerung eine Kapselfibrose. Bei Implantaten mit einer rauen, texturierten Oberfläche wird die Häufigkeit mit 6 bis 10 Prozent angegeben. „Im HANSATICUM verwenden wir Implantate der neuesten Generation. Die Hülle der Motiva Ergonomix2®-Modelle, z.B., ist nanotexturiert und so fein strukturiert, dass weniger Kontaktpunkte zum Brustgewebe bestehen. Das unterstützt die Wundheilung und erhöht die Sicherheit“, sagt Dr. Cornelius Grüber. „Der Hersteller dieser Implantate beziffert das Risiko einer Kapselfibrose auf 0,2 Prozent und gibt dafür sogar eine Garantie.“

Die typischen Symptome einer Kapselfibrose

Eine Kapselfibrose bedeutet keine gesundheitliche Gefahr und längst nicht immer, dass die Implantate ausgetauscht werden müssen. Je nach Ausprägung kann eine Frau beschwerdefrei damit leben. Die Fibrose kann sich sogar von allein zurückbilden. Sobald der Körper allerdings mit Schmerzen und Verhärtungen bzw. Verformungen der Brust reagiert, ist eine Behandlung unumgänglich.

Die Kapselfibrose lässt sich in 4 Stadien einteilen, die so genannten Baker Stufen. Abhängig von ihrem Schweregrad kann eine leichte Verhärtung (Baker 1) bis zu einer ausgeprägten Kapselbildung mit sichtbarer Deformierung der Implantate und Verformungen der Brust auftreten (Baker 4).

Baker 1

Die Brust hat ein natürliches Aussehen, ist beim Abtasten unwesentlich verhärtet. Die Patientin ist beschwerdefrei.

Baker 2

Es liegt eine minimale Kapselfibrose vor. Die Veränderung ist als Verhärtung deutlich zu ertasten. Die Brust spannt und Berührungen können unangenehm sein.

Baker 3

Dieses Stadium definiert eine starke Kapselfibrose mit beginnender Kapselkontraktur. Das bedeutet, dass sich das Implantat bereits sichtbar zusammengezogen hat. Die Verhärtung ist deutlich zu ertasten, einige Patientinnen haben jetzt stärkere Schmerzen.

Baker 4

Die Symptome entsprechen denen von Baker 3. Mit dem Unterschied, dass selbst leichte Berührungen der Brust schmerzhaft sind und die Patientinnen unter andauernden Beschwerden leiden. Die Kapsel ist stark verhärtet und zusammengezogen, die Brust und die Implantate sind deutlich deformiert. Ohne rechtzeitige Behandlung besteht durch den steigenden Kapseldruck die Gefahr eines Implantatrisses. In dem Fall hilft dann nur noch ein operativer Eingriff, bei dem das Implantat mitsamt der Kapsel entfernt wird.

Die Möglichkeiten einer Behandlung bei Kapselfibrose

Ziel jeder Therapie ist es, die Kapsel aufzulösen, zu erweitern oder mit einem operativen Eingriff zu entfernen. Eventuell muss dabei auch das Implantat entfernt oder ausgetauscht werden. Ein stationärer Aufenthalt ist dafür in der Regel nicht notwendig.

Die Stoßwellen-Therapie

Die innovative NIUU-Methode behandelt verhärtetes Bindegewebe mit radialer Stoßwellen-Technologie der neuesten Generation. Die hochfrequenten Wellen lassen sich gezielt auf das Gewebe richten, können eine leichte bis mittlere Kapselfibrose erfolgreich lösen – und dem Problem zukünftig vorbeugen. Die ambulante Behandlung ist schmerzarm, dauert etwa 30 bis 60 Minuten und erfordert keine Ausfallzeiten. Dr. Cornelius Grüber: „Je nach Ausprägung der Fibrose sind 6 bis 8 Behandlungen in wöchentlichem Abstand notwendig.“

Der Implantatwechsel

Bei einer ausgeprägten Kapselfibrose kann es notwendig sein, das verformte Implantat über die vorhandene OP-Narbe zu entnehmen. Der Chirurg entfernt dabei in der Regel auch die verdickte Kapsel – und setzt auf Wunsch ein neues Implantat ein. „Nach einer sehr schmerzhaften Erfahrung mit einer deutlich verformten Brust entscheiden sich einige Patientinnen gegen ein neues Implantat“, sagt Dr. Cornelius Grüber. „Stattdessen gibt es die Möglichkeit einer Brustvergrößerung mit Eigenfett-Unterspritzungen. Nach dem Entfernen der Implantate injiziere ich das körpereigene Fettgewebe gleichmäßig in die Brust. In der Regel muss der Eingriff nach einigen Monaten wiederholt werden, um das Volumen der herausgenommenen Implantate zu ersetzen.