Schönheits-OP im Ausland
Schönheits-OPs im Ausland und die Risiken
Eine Schönheitsklinik in Tschechien, nahe der deutschen Grenze: Das Gebäude ist eher unauffällig. Bemerkenswert ist der Strom von Beauty-Touristinnen und -Touristen, die hier ein- und auschecken. Viele von ihnen kommen aus Deutschland. Die sensationell günstigen Preise, vollmundigen Versprechungen und geringen Wartezeiten haben sie von einer Operation im Ausland überzeugt. Die Angebote, die sie im Internet für Brustvergrößerungen, Facelifts, Fettabsaugungen, Nasenkorrekturen oder Filler-Behandlungen gefunden haben, liegen im Durchschnitt 60 Prozent unter den Preisen seriöser deutscher Anbieter. Die Klinik wirbt ganz offen mit Vorher-/Nachher-Fotos, die in Deutschland verboten sind, weil sie problemlos digital manipuliert werden können. Ihren Arzt oder ihre Ärztin sehen sie zum ersten Mal kurz vor dem Eingriff. Häuser wie dieses gibt es viele – nicht nur in Tschechien. Rund um das lukrative Business haben sich Agenturen auf das Thema „Beauty-OP-Reisen zu Schnäppchenpreisen“ spezialisiert. Sie organisieren All-inklusive-Trips in ganz Europa, vermitteln Ärzte und Ärztinnen in der Türkei, Thailand und stellen „Schönheitssafaris“ in Südafrika zusammen.
Klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es meistens auch! „Dass günstige Schönheits-OPs im Ausland am Ende sehr teuer werden können, erleben wir leider immer wieder“, sagt Dr. Cornelius Grüber. Damit meint der erfahrende Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie nicht nur die zusätzlich anfallenden Kosten, die sich am Ende einer solchen Reise summieren können. „Zu uns kommen immer wieder Patientinnen und Patienten in die Praxis, die bei Beauty-OP-Reisen die Risiken nicht bedacht, die Qualifikation des Arztes nicht hinterfragt haben und deshalb unter den Folgen einer missglückten Operation im Ausland leiden.“
Um es gleich vorwegzunehmen: In den meisten Fällen können Dr. Cornelius Grüber und seine Kollegin Dr. Sonja Tomschik vom HANSEATICUM in Hamburg den unglücklich Heimgekehrten mit einer korrigierenden Nachbehandlung erfolgreich helfen. Als Mitglieder angesehener Fachverbände wie der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) stehen die engagierten Mediziner für verantwortungsvolle Chirurgie. Dr. Sonja Tomschik: „Jede Schönheits-Operation ist ein freiwilliger Eingriff in den Körper und mit den gleichen Risiken verbunden wie jede andere Operation auch. Umso wichtiger ist es, sich sehr bewusst dafür zu entscheiden und sich in vertrauenswürdige Hände zu begeben. Das gilt selbst für minimal-invasive Behandlungen wie Falten-Unterspritzungen mit Hyaluronsäure oder Fadenliftings. Oberstes Gebot im HANSEATICUM ist es, zu jedem Zeitpunkt die volle Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Das beginnt mit einem ausführlichen Aufklärungsgespräch und geht weit über den Eingriff hinaus. „Wir legen Wert auf eine engmaschige Nachsorge. Niemand verlässt das HANSEATICUM ohne Verhaltensregeln für die postoperative Phase und einen Kontroll-Termin.“
Happy Hour und Skalpell – lieber nicht!
Die Zahl der Deutschen, die sich im Ausland operieren lassen, steigt von Jahr zu Jahr. „Selbstverständlich gibt es auch außerhalb Deutschlands kompetente Kolleginnen und Kollegen, die hervorragend ausgebildet sind und großartige Arbeit leisten“, stellt Dr. Cornelius Grüber klar. „Diese seriösen Plastisch-Ästhetischen Chirurgenbieten ihre Leistungen aber auch nicht zu Dumping-Preisen an. Qualität hat ihren Preis. Das ist letztendlich überall so.“ Nicht umsonst bieten Versicherungen Folgekosten-versicherungen für OPs im Ausland nur dann an, wenn es sich bei dem gewählten Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie um einen Kooperationspartner handelt. Dr. Sonja Tomschik: „Geht bei Billig-Anbietern etwas schief, fühlt sich meist niemand zuständig. Auch die deutschen Gerichte nicht. Besteht Gefahr für die Gesundheit, wie bei lebensgefährlichen Entzündungen, übernimmt die Krankenkasse zwar die Kosten für den Eingriff. Muss aber, z.B. nach einer verpfuschten Brustvergrößerung, die Brust danach kosmetisch wiederhergestellt oder ein neues Implantat eingesetzt werden, zahlt die Patientin die Rechnung selbst.
Beauty Op Reisen: Risiken im Überblick
Und es gibt noch mehr gute Gründe dafür, bei Schönheits-Operationen nicht in die Ferne zu schweifen:
• Eine der wichtigsten Voraussetzung für den Erfolg einer Schönheitsoperation ist eine optimale Verständigung. Sprachbarrieren können den Austausch über Vorstellungen, Risiken und realistische Ziele erschweren. Dr. Cornelius Grüber: „Eine Schönheitsoperation braucht sehr viel Einfühlungsvermögen. Das Gespräch im Vorfeld ist mindestens genauso wichtig wie die eigentliche Behandlung. Nur wenn sich Arzt und Patient zu 100 Prozent verstehen, kann der Eingriff gelingen und zum gewünschten Ergebnis führen.
• In vielen Ländern gelten andere Schönheitsideale als bei uns. Was in Tschechien oder der Türkei als „gelungene Beauty-OP“ Anklang findet, empfinden wir in Deutschland oft als „zu viel“ und „zu unnatürlich“.
• Bei notwendigen Nachkorrekturen, so klein sie auch sein mögen, kann ein dafür notwendiges Hin- und Herreisen teuer werden.
• Wenn sie sich im Ausland operieren lassen, sind Patientinnen und Patienten im Zweifelsfall ganz allein auf sich gestellt. Und bei Komplikationen tragen sie alle anfallenden Kosten.
• Ein häufiger Grund für Komplikationen nach „Schnäppchen-OPs“ im Ausland ist mangelnde Hygiene.
• Sollten Komplikationen oder ein Schadensfall eintreten, ist der Gerichtsstand dort, wo der Schaden entstanden ist und die Operation stattgefunden hat. Es wird extrem schwierig, Ansprüche juristisch durchzusetzen. Allein die Kosten für eine zweite Anreise können dann die Kosten einer Behandlung in Deutschland übersteigen.
• Die Gesundheit sollte immer im Vordergrund stehen. Am besten ist es, sich direkt an einen qualifizierten Facharzt für Plastisch-Ästhetische Medizin zu wenden, der jederzeit gut zu erreichen ist.