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Die Bauchstraffung nach einer Schwangerschaft

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Für den ersten offiziellen Auftritt nach der Geburt ihres Sohnes wählte Meghan Markle ein knielanges weißes Blazerkleid mit einem Gürtel, der ihren After-Baby-Bauch nicht kaschierte, sondern eher noch betonte. Dafür gab es in den sozialen Medien und von der Presse jede Menge Lob. Bodyshaming nach der Schwangerschaft? No way! So wie die Herzogin von Sussex zeigen immer mehr Prominente ohne Scheu, wie Schwangerschaft und Geburt den Körper verändern – und sind vielen Frauen ein Vorbild. Auch die Schauspielerinnen Kate Winslet und Keira Nightly machten keinen Hehl daraus, dass es Zeit braucht, die Baby-Kilos loszuwerden und wieder in Form zu kommen. „Wie ein Bauch nach der Geburt aussieht, lässt sich nicht pauschal beantworten“, sagt Dr. Cornelius Grüber. „Das hängt mit der Gewichtszunahme während der Schwangerschaft und der Größe des Babys zusammen. Auch das Muskelvolumen, Gewicht vor der Schwangerschaft und die Qualität des Bindegewebes spielen eine Rolle.“ Auf viele Frauen treffe aber tatsächlich der alte Hebammenspruch zu: „Neun Monate kommt der Bauch, neun Monate geht er.“ Kein Wunder:

  • Im Laufe der Schwangerschaft wächst die Gebärmutter kontinuierlich von Birnen- auf Melonengröße und dehnt dabei Stück für Stück die Bauchdecke, verlängert die Muskeln und schiebt dabei die schrägen und geraden Bauchmuskeln sowie die Organe beiseite.
  • In den ersten 2 Wochen nach der Geburt bildet sich die Gebärmutter auf ihre ursprüngliche Größe zurück. Nach einem Kaiserschnitt kann es länger dauern, bis der Uterus sich komplett zusammengezogen hat.
  • Die über Monate stark gedehnte Haut braucht definitiv mehrere Monate – und bildet sich in einigen Fällen auch gar nicht wieder komplett zurück.
  • Die Ausweitung der Bauchdeckenmuskulatur ist im Rahmen einer Schwangerschaft ein natürlicher Prozess. Nach der Geburt schließt sich die Lücke in der Regel meist binnen eines halben Jahres.

Es ist also vollkommen normal, dass Frauen nach der Schwangerschaft nicht sofort ihren gewohnten Körper zurückbekommen. Wenn aber auf Dauer weder Rückbildungsgymnastik, Sport noch eine bewusste Ernährung helfen, erfüllt ein plastisch-ästhetischer Eingriff den Wunsch nach einem flachen Bauch. „In der Regel empfehle ich, mindestens ein Jahr nach der Endbindung abzuwarten, damit wirklich alle Veränderungen im Körper abgeschlossen sind. Es macht keinen Sinn, den Bauch zu straffen, solange die Frau noch weiter an Gewicht verliert und die Haut erneut erschlafft. Am meisten hat die Patientin von einem so genannten Mommy Make-Over, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist“, gibt der Plastisch-Ästhetische Chirurg zu bedenken. Kinder, die nicht mehr ständig getragen werden müssen, erleichtern die Rekonvaleszenz: Nach einer Bauchdeckenstraffung dürfen sechs Wochen lang maximal 10 Kilo gehoben werden.

Operation „Straffer Bauch“

Bei schlanken Frauen mit geringem Hautüberschuss reicht ein kleiner „Bikini“-Schnitt. Müssen größere Mengen überhängenden Gewebes entfernt werden, ist ein größerer Schnitt notwendig, der sich aber auch gut verstecken lässt. Oft kombinieren Dr. Cornelius Grüber oder seine Kollegin Dr. Sonja Tomschik die Bauchdeckenstraffung mit einer Liposuktion:

  • Zunächst wird überschüssiges Fett abgesaugt, dann – ähnlich wie beim Kaiserschnitt – ein Schnitt quer entlang der untersten Falte am Unterbauch angesetzt.
  • Anschließend löst der Facharzt für plastische Chirurgie die Haut und das Unterhaut-Fettgewebe bis hoch zu den Rippen.
  • Der Nabel wird aus der umliegenden Haut gelöst und später wieder formschön eingearbeitet.  
  • Das Gewebe wird gestrafft und überschüssige Haut entfernt, das neu positionierte Gewebe sorgfältig fixiert und vernäht. Auch diese Narbe ist später im Bikini versteckt.  
  • Ein fester Verband stabilisiert das Ergebnis. Bei Bedarf legt der Facharzt Drainagen, die meist bereits am 2. Tag der stationären Behandlung entfernt werden. 

Maßangefertigte Kompressionswäsche, die etwa 6 bis 8 Wochen Tag und Nacht getragen werden muss, verhindert, dass sich die entstandenen Hohlräume mit Gewebeflüssigkeit, Blut oder gelöstem Fett füllen und es zu Komplikationen kommt.   Etwa 6 Wochen sollten Operierte auf körperliche Belastungen und sportliche Aktivitäten verzichten, damit das innere, gestraffte Gewebe problemlos verwachsen kann. Spaziergänge an der frischen Luft unterstütze die Heilung.

Die Bauchdeckenstraffung dauert – je nach Umfang – zwischen 1,5 und 4 Stunden. Der Eingriff wird in der Regel unter Vollnarkose vorgenommen. Kleinere Korrekturen erfolgen ambulant, größere verlangen einen Klinikaufenthalt von 1 bis 4 Tagen. Kosten: ab 5000 Euro.

Unerwünschte Lücke: Das Problem der Rektusdiastase

Die Bauchmuskulatur teilt sich in eine linke und eine rechte Hälfte. Diese beiden Hälften werden durch eine senkrecht verlaufende Bindegewebsnaht zusammengehalten – der Linea Alba. Der wachsende Bauch treibt die beiden Hälften in der Schwangerschaft auseinander. Bei etwa jeder dritter Frauen bleibt die Lücke von mehreren Zentimetern auch nach der Geburt bestehen. Die so genannte Rektusdiastase verhindert, dass sich der Schwangerschafts-Bauch vollständig zurückbildet. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um ein rein kosmetisches Problem. Sind alle Möglichkeiten der Physiotherapie ausgeschöpft, lässt sich das Problem nur operativ beheben. Dabei werden die Bauchmuskeln an der betroffenen Stelle – mit oder ohne Netzeinsatz – zusammengenäht. Die Kosten muss die Patientin tragen. Nur bei einer extrem ausgeprägten Rektusdiastasemit medizinischer Indikation springt die Krankenkasse ein.